Einsatzbericht:

Wir wurden zu einem Feuer in einer Scheune auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Fargau, Hochkamp alarmiert. Bereits auf der Anfahrt wurde uns mitgeteilt, dass es sich um eine Trocknungsanlage in einer Scheune neben einer Biogasanlage handelte. Wir wurden zusammen mit den Feuerwehren Fargau, Pratjau und Selent alarmiert. Am Einsatzort konnten wir dann feststellen, dass die westliche Seite der Halle betroffen war und es bereits einen Durchbrand im Dachbereich gab. Mit dem Einsatzleiter wurde daraufhin abgestimmt, dass die Einsatzstelle in zwei Einsatzabschnitte aufgeteilt wurde. Für die Einsatzleitung wurde der ELW aus Schönberg eingesetzt. Der Einsatzabschnitt 1 wurde für den östlichen Bereich am Brandobjekt eingerichtet. In dem Bereich wurden die Feuerwehren Pratjau und Selent eingesetzt. Der Einsatzabschnitt 2 wurde für den westlichen Bereich mit den Feuerwehren Fargau und Schönberg eingerichtet. Im Einsatzabschnitt 1 wurden Atemschutztrupps zur Brandbekämpfung an der Trocknungsanlage eingesetzt. Von außen wurde im Einsatzabschnitt 2 die Brandbekämpfung über die Drehleiter mit einem Wenderohr vorgenommen. Aufgrund der laufenden Brandbekämpfung konnte der Leitstelle bereits um 12:42 Uhr „Feuer unter Kontrolle“ gemeldet werden. Zwischenzeitlich wurden die Feuerwehren Schlesen, Martensrade und Raisdorf zur Unterstützung mit Atemschutzträgern nachgefordert. Im westlichen Bereich der Halle konnte ein größerer Brandherd nach Öffnen der Fassade gefunden werden. Zwischen der Fassade und der Trocknungsanlage wurde Kaminholz gelagert. Während der Löscharbeiten musste ein Problem an der Biogasanlage gelöst werden. Zu Beginn des Einsatzes wurde vom Eigentümer die Stromversorgung abgestellt. Dadurch, dass die Biogasanlage auch ohne Strom war, trat Methangas aus den Sicherheitsventilen der Anlage aus. Der Eigentümer hatte dann zusammen mit 2 Mitarbeitern der SH-Netz den Bereich der Biogasanlage wieder mit Strom versorgen können. Damit war das Austreten von Methangas aus der Anlage wieder eingedämmt. Nachdem der Bereich mit dem Kaminholz abgelöscht war, konnte der Leitstelle um 13:30 Uhr „Feuer aus“ gemeldet werden. Nach der Meldung wurden die ersten Feuerwehren aus dem Einsatz entlassen. In der betroffenen Halle wurde ein IBC mit ca. 800 Liter 96 % Schwefelsäure festgestellt. Der Behälter war auf einer Seite durch die Strahlungshitze verformt. Über die Leitstelle wurde versucht, einen Entsorger zum Sichern der Schwefelsäure zur Einsatzstelle zu bekommen. Die Leitstelle teilte dem Einsatzleiter mit, dass keine Firmen zur Verfügung stehen. Daraufhin wurde gegen 14:40 Uhr vom LZG der GW-G zur Einsatzstelle nachgefordert. Zwischenzeitlich wurden die Einsatzabschnitte aufgelöst, da die Brandbekämpfung abgeschlossen war. Die Feuerwehren aus Selent und Schönberg wurden ebenfalls aus dem Einsatz entlassen. Gegen 15:08 Uhr wurde die Einsatzleitung an den 03-72-04 übergeben. Somit konnte auch der ELW die Einsatzstelle entlassen. Ein weiterer Einsatz der Feuerwehr Schönberg war nicht mehr erforderlich.