Der Jahresbericht 2012
Mitgliedsangelegenheiten
Am
31.12.2011 hatten wir einen Mitgliederbestand von 71 aktiven Mitgliedern. Auf
der Jahreshauptversammlung am 28.01.2012 wurden folgende Wahlen durchgeführt:
Rainer Saurin ist zum Sicherheitsbeauftragten und Björn Setzer und Christian
Cordts sind zu Kassenprüfern gewählt worden. Aus der Jugendfeuerwehr wurden
keine Mitglieder in die Aktive Wehr übernommen. Die Kameradin Marion Böge und
der Kamerad Tobias Friese sind in die Feuerwehr Schönberg neu eingetreten. Der
Kamerad Löschmeister Uwe Stuhr wurde in die Ehrenabteilung verabschiedet.
Leider sind 2 Mitglieder aus persönlichen Gründen ausgetreten. Weiterhin wurde
1 Kamerad aus der Wehr ausgeschlossen. Unser Ehrenmitglied Löschmeister Kurt
Bahr ist im November 2012 verstorben.
Am
31.12.2012 gehörten der Wehr somit 69 aktive Mitglieder an, darunter 10 Frauen.
Wir haben zur Zeit 11 Ehrenmitglieder. Die Jugendfeuerwehr hatte einen
Mitgliederbestand von 23 Jugendlichen. Außerdem unterstützten 512 fördernde
Mitglieder unsere Wehr mit ihren Beiträgen.
Allgemeines
Im
Jahr 2012 hat die Wehr 15 Übungsdienste mit 1.934 Stunden und zusätzlichen
zahlreichen Ausbildungsveranstaltungen durchgeführt. Der Vorstand ist im
vergangenen Jahr zu vier Sitzungen zusammengekommen. Außerdem fanden eine
Jahreshauptversammlung und eine Mitgliederversammlungen statt.
Der
Wehrvorstand hat zahlreiche Jahreshauptversammlungen der Nachbarwehren besucht.
Es wurden die Wehren Höhndorf/Gödersdorf, Wisch, Fiefbergen, Stakendorf,
Bendfeld, und der LZG Kreis Plön besucht. Auf Kreisebene wurden die
Jahreshauptversammlungen der Jugendfeuerwehren und des Kreisfeuerwehr-verbandes
besucht.
Unsere
36 Atemschutzgeräteträger wurden in der Atemschutzstrecke der Kreisfeuerwehrzentrale
Plön und im Brandgewöhnungscontainer auf dem Übungsplatz in Wankendorf
ausgebildet. Es wurden auch mehrere Übungen vor Ort genutzt, um die
Einsatztaktik und das Verhalten im Notfall mit den Atemschutzträgern weiter zu
vertiefen. Es konnten 4 neue Atemschutzträger an der Kreisfeuerwehrzentrale
ausgebildet werden. Zusätzlich haben 5 Atemschutzträger den Lehrgang
Atemschutznotfalltraining besucht.
Weiterhin
wurde die Aus- und Fortbildung von Drehleitermaschinisten durchgeführt. Zur
Zeit stehen uns 12 ausgebildete Drehleitermaschinisten für den Einsatzdienst
zur Verfügung. Die Ausbildung mit der modernen Technik ist zeitaufwändig und
bedarf einer ständigen Fortbildung. Es wurden bereits 7 Kameraden zur
Fortbildung an die Landesfeuerwehrschule geschickt. Hier wurde den Maschinisten
das taktische Führen einer Drehleiter im Einsatz vermittelt. Die neue
Ausbildungsstufe 4 für die weitere Ausbildung unserer Einsatzkräfte wurde
vorbereitet. Bei dieser Ausbildung sollen die Truppführer der Drehleiter das
taktische Führen im Einsatz erlernen. Die praktische Ausbildung erfolgt 2013.
Die
Aus- und Fortbildung der 24 Feuerwehrsanitäter war weiterhin ein wichtiger
Punkt in der Ausbildung. Wir wurden zu etlichen Einsätzen gerufen, bei denen
unsere Feuerwehrsanitäter Hilfe leisten mussten. Am 26.05.2012 mussten unsere
Sanitäter bei einer Übung am Kompostplatz mehrere Verletzte versorgen. Als Lage
wurde angenommen, dass ein Radlader in eine Gruppe von Fahrradfahrern gefahren
ist. Es mussten verschiedenste Verletzungsmuster erkannt und versorgt werden.
Alle Teilnehmer waren immer sehr motiviert und wissbegierig. Mein besonderer
Dank gilt den Kameraden Dark Schramm und Karl-Heinz Schulz für die Organisation
und Durchführung der Aus- und Fortbildung.
Im
Bereich der Brandschutzerziehung wurden wieder einige Veranstaltungen in den
Schulen, Kindergärten und im Feuerwehrhaus organisiert. Es wurden über 80
Kindern und ihren Betreuern die Gefahren und das richtige Verhalten durch
unsere Kameradinnen und Kameraden näher gebracht. Als neue Brandschutzerzieher
haben sich Thorsten Muhs und Stefan Schwab gemeldet. Sie werden zusammen mit
Dirk Andersen unsere Schulen und Kindergärten betreuen.
Unsere
Wehr hat an Übungen der Freiwilligen Feuerwehren Köhn, Stakendorf, Prasdorf,
Wisch und dem LZG teilgenommen. Bei einer Übung in Wisch auf dem Ferienhof
Gellhorn mussten Personen über die Drehleiter aus dem Dachgeschoß gerettet
werden. In Köhn wurden wir mit mehreren Fahrzeugen zu einem Unfall in einer
Biogasanlage angefordert. Ein Schwerpunkt dieser Übung war die Menschenrettung.
Unsere Erkundungseinheit musste unter CSA eine Menschenrettung durchführen und
Gefahrstoffe an der Einsatzstelle messen. In Prasdorf waren die Schwerpunkte
der Übung der Atemschutzeinsatz und die Menschenrettung. In Stakendorf wurde
ebenfalls eine Alarmübung durchgeführt. Leider wurden die Einsatzkräfte einen
Tag zu früh durch die Leitstelle alarmiert. Da die Übung am Objekt noch nicht
vorbereitet war, wurde die Übung durch den örtlichen Wehrführer abgebrochen. Am
19.05.2012 führten wir gemeinsam mit dem LZG eine Übung im Bereich der
Ostseeklinik durch. Bei dieser Übung kam es zu einem Gefahrgutunfall im Bereich
der Schwimmbadtechnik. Gemeinsam mit den Kameraden des LZG mussten die
CSA-Trupps die Menschenrettung und die weitere Gefahrenabwehr durchführen. Zum
Schluss der Übung konnten wir eine positive Bilanz ziehen.
Im
Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit hat die Wehr das traditionelle Grillfest am
02. August 2012 ausgerichtet. Mit der „Sönke Sievers Band“ konnten wir
musikalisch unsere Gäste in Schwung bringen. Das Team von Witt`s Gasthof hat
unsere Gäste mit Leckereien aus ihrem Grillstand versorgt. Zu diesem Fest
besuchten uns auch Abordnungen der Wehren aus Wildetaube/Thüringen und
Schönberg/Sachsen.
Ein
Höhepunkt war unser Tag der offenen Tür am 25.08.2012. In der Zeit von
10.00-17.00 Uhr konnten sich Besucher rund um die Feuerwehr informieren. Durch
Fachfirmen aus Schönberg wurde der richtige Umgang mit Rauchmeldern
vorgestellt. Weiterhin wurden durch Kameraden weit über 100 Rettungskarten für
deren Pkw`s erstellt. Aber auch das Interesse an Technik der Feuerwehr war sehr
groß. Alle Bereiche unserer Ausrüstung wurden den Besuchern erklärt und bei
Bedarf auch vorgeführt. Wer wollte, konnte auch selber mal die hydraulischen
Rettungsgeräte an einem Fahrzeug ausprobieren. Unsere Jugendfeuerwehr hatte
sich mit Wasserspielen um den Nachwuchs gekümmert. Aber auch so mancher Opa kam
beim Bedienen der Kübelspritzen ganz schön ins schwitzen. Die Verköstigung an diesem
Tag wurde durch unsere Reserveabteilung gemeinsam mit ihren Frauen gesichert.
Unsere Frauen hatten Kuchen und Torten gebacken. Am Ende des Tages waren wir
sehr zufrieden. Mit so einer großen Anzahl von Besuchern und dem großen
Interesse an unsere Arbeit hatten wir nicht gerechnet. Wir konnten jeweils ein
neues Mitglied für unsere Jugend- und Einsatzabteilung gewinnen.
Im
Ostseehotel Holm wurde am 14.11.2012 das 13. Konzert mit dem Musikzug der
Feuerwehr Alt-Duvenstedt veranstaltet. Das Konzert war auch schon wie in den
Vorjahren sehr gut besucht. Ganz besonderen Dank möchte ich all den Helfern
aussprechen, die die Gestaltung der Bühne übernahmen.
In
der Gemeinde haben wir ebenfalls an einigen Veranstaltungen teilgenommen.
Einige Kameradinnen und Kameraden waren beim Neujahrsempfang, Seebrückenfest,
Maibaum aufstellen, Gewerbeschau, Schützenwoche und bei der Aktion „Saubere
Gemeinde“.
Das
Radrennen „Fiefbergener Rund“ wurde wieder von uns unterstützt. Mit 28
Einsatzkräften haben wir gemeinsam mit der Polizei für die Sicherheit an der
Rennstrecke im Gemeindegebiet gesorgt.
Der
seit 48 Jahren bestehende Skat- und Knobelabend mit der Freiwilligen Feuerwehr
Höhndorf/Gödersdorf fand dieses Jahr in Gödersdorf statt. Einige langjährige
Gäste waren wieder bei dieser Veranstaltung dabei. In diesem Jahr wurde
erstmals ein drittes Spiel angeboten. Neben Skat und Knobeln konnte man sich
auch für Kniffeln entscheiden. Das neue Angebot wurde gut angenommen.
Der
1. Mittwoch im Monat ist für unsere Ehrenmitglieder und die Kameraden der
Reserveabteilung ein wichtiger Termin. Durch die monatlichen Treffen im
Feuerwehrhaus wird immer noch der direkte Kontakt zur Wehr erhalten und
gepflegt.
Eine
Abordnung unserer Wehr besuchte regelmäßig die Veranstaltungen des Ostufer-Preisskates
mit sehr gutem Erfolg. Unsere Skatspieler konnten schon wie in den Vorjahren
gute Ergebnisse vorweisen. Es währe schön, wenn auch einige jüngere Mitglieder
den Weg zum Skatspielen finden würden. Wer Lust hat, kann sich bei unserem
Spielführer Sven Talleur melden.
Der
Abschluss zum Jahresende war für alle Kameradinnen und Kameraden mit ihren
Familien der Weihnachtsbrunch am dritten Advent im Restaurant Palmengarten
am Holm. Der Weihnachtsmann sowie die
„besondere Bedienung“ mit den humorvollen Einlagen und Darstellungen sorgten
für eine gelungene Abwechselung an diesem Tag.
Einsatzübersicht:
Im Jahr 2012 musste die Freiwillige Feuerwehr
Schönberg zu insgesamt 139 Einsätzen ausrücken. Darunter sind 16
Brandeinsätze und 90 Einsätze im Rahmen der technischen Hilfe
angefallen. 20 Einsätze waren sonstige Einsätze. Hierzu gehören auch die
Sicherheitswachen. Es waren auch 13 Fehlalarme zu verzeichnen.
Von den 139 Einsätzen wurden wir bei 25
Einsätzen im Rahmen der nachbarlichen Löschhilfe von den Nachbarwehren
angefordert. Hier wurden die Wehren bei 3 Brandeinsätzen und 11
Einsätzen im Rahmen der technischen Hilfeleistung unterstützt. Weiterhin gab es
7 Fehlalarme und 4 Alarmübungen.
Bei unseren Einsätzen wurden insgesamt 50 Menschen
davon 19 Verletzte aus bedrohlichen Situationen gerettet.
Leider kam bei 3 Personen jede Hilfe zu spät. Insgesamt wurden 2063
Stunden von den Kameradinnen und Kameraden bei den Einsätzen geleistet.
Am 07.05.2012 wurden wir
um 15.59 Uhr
zu einem Großfeuer nach Krokau, Brookwisch 10 alarmiert. Hierbei handelte es
sich um ein Mehrfamilienhaus mit angebauter Werkstatt. Bereits auf der Anfahrt
wurde die zuständige Feuerwehr Krokau und die FF Wisch nachalarmiert. Am
Einsatzort wurde festgestellt, dass der Werkstattbereich betroffen war. Das
Feuer hatte noch nicht auf das Wohngebäude übergegriffen. Es war kein offenes
Feuer zu sehen. Es gab aber eine sehr starke Rauchentwicklung. Bei der
Erkundung hatte der Einsatzleiter Christian Makoben eine verletzte Person aus
dem Werkstattbereich gerettet. Die verletzte Person wurde dem Rettungsdienst
übergeben. Es wurden sofort 2 Atemschutztrupps in den Werkstattbereich zur
weiteren Erkundung geschickt. Die Atemschutztrupps hatten das Feuer im
Werkstattbereich entdeckt und begannen mit der Brandbekämpfung. Ein Trupp musste sich zurück ziehen, weil
Teile der Deckenkonstruktion runter fielen. Mit der Polizei zusammen wurde das
Wohngebäude evakuiert. Zusätzlich wurden die Wehren Fiefbergen und Höhndorf/Gödersdorf
angefordert. Aufgrund der immer noch starken Rauchentwicklung wurden jetzt
Einsatzabschnitte gebildet. Zum einen wurde ein Bereitstellungsraum für
PA-Träger eingerichtet und ein Einsatzabschnitt für die Wasserversorgung. Die
Wasserversorgung wurde von einer offenen Wasserstelle in der Straße Damm
aufgebaut. Aufgrund des intensiven Personaleinsatzes unter Atemschutz wurden
jetzt die Feuerwehren Stakendorf, Krummbek, Probsteierhagen und Laboe
nachgefordert.
Das
Ablöschen des Feuers gestaltete sich sehr schwierig. Daraufhin wurde Schaum eingesetzt.
Jetzt gelang es den PA-Trupps in den letzten Lagerraum vorzudringen. Die
Einsatzleitung konnte jetzt "Feuer unter Kontrolle" melden. Nun
konnte mann feststellen, dass das Feuer nicht auf das Wohnhaus überging. In
Absprache mit dem Bgm Krokau und dem WF Krokau wurde ein Bagger angefordert.
Mit dem Bagger wurde die Dachkonstruktion eingerissen um an die letzten
Glutnester zu gelangen. Gegen 21.08 Uhr konnte dann der Leitstelle "Feuer
aus" gemeldet werden.
Bei
dem Einsatz wurden 49 Atemschutzgeräteträger eingesetzt. Einige der
Atemschutzgeräteträger wurden nach einer Pause sogar ein zweites Mal
eingesetzt. Es wurden 63 Atemluftflaschen, 50 B-Schläuche, 30 C-Schläuche und
etliche Kanister Schaummittel an der Einsatzstelle verbraucht.
Am
24.05.2012 wurden wir um 12.40 Uhr zur nachbarlichen Löschhilfe bei einem
Großfeuer im Kulturzentrum Salzau alarmiert. Nach ersten Angaben der Leitstelle
sollten Holzteile an einem Gebäude brennen. Bereits auf der Anfahrt war über
Funk zu hören, dass die Konzertscheune brennen sollte. Beim Eintreffen an der
Einsatzstelle brannte der Dachstuhl der Scheune bereits in voller Ausdehnung. Die Leitstelle rief weitere Wehren
dazu. Am Einsatzort gab es zu diesem Zeitpunkt noch keinen Einsatzleiter. Jetzt
übernahm der Wehrführer der FF Schönberg die Einsatzleitung. Der
Einsatzleitwagen der FF Schönberg wurde für die Einsatzleitung eingesetzt. Nach
einer kurzen Erkundung wurde vom Einsatzleiter die Einsatzstelle in zwei
Einsatzabschnitte aufgeteilt. Die Scheune sollte kontrolliert abbrennen. Die
Wehren bekamen den Auftrag die angrenzenden Gebäude im nördlichen und südlichen
Teil zu schützen. Im südlichen Teil waren die Wehren aus Fargau, Schönberg und
Stoltenberg eingesetzt. Im nördlichen Teil die Wehren aus Pratjau, Selent,
Martensrade und Schlesen. Weiterhin wurden die Wehren Schönberg und Selent im
äußeren Bereich für den Gebäudeschutz mit eingesetzt. Um 13.27 Uhr konnte der
Leitstelle "Feuer unter Kontrolle" gemeldet werden. Die Gefahr einer
weiteren Ausbreitung auf die Nachbargebäude bestand nicht mehr. Um 13.36 Uhr
hat der Amtswehrführer vom Amt Selent/Schlesen als Einsatzleiter die
Einsatzstelle übernommen. Nachdem die Gebäude mit der Wärmebildkamera nochmals
überprüft worden sind, wurden die Löscharbeiten eingestellt. Die Feuerwehr
Schönberg wurde gegen 15.17 Uhr aus dem Einsatz entlassen.
Zu
einem Mittelbrand wurden wir am 26.07.2012 um 11.12 Uhr gerufen. Es wurde eine
starken Rauchentwicklung in einem Reetdachhaus am Schönberger Strand gemeldet.
Bei dem Gebäude im Bereich der Promenade handelte es sich um ein Doppelhaus. Am
Einsatzort konnten wir eine Rauchentwicklung im Erdgeschoß der linken
Doppelhaushälfte feststellen. Zu diesem Zeitpunkt waren keine Personen mehr im
Gebäude. Es wurden sofort 2 Atemschutztrupps zur Brandbekämpfung eingesetzt.
Die Atemschutztrupps setzten die Wärmebildkamera ein, um den Brandherd zu
lokalisieren. Vorsorglich wurden um 11.23 Uhr die Wehren Stakendorf und Wisch
angefordert. In einem Gästezimmer hatten die Atemschutztrupps den Brandherd
lokalisiert und begannen sofort mit der Brandbekämpfung. Gegen 11.38 Uhr konnte
der Leitstelle "Feuer unter Kontrolle" gemeldet werden. Ein
Übergreifen des Feuers auf das Reetdach konnte durch die Einsatzkräfte
verhindert werden. Ein Überdrucklüfter wurde zum belüften des Gebäudes
eingesetzt. Nachdem ein weiterer Atemschutztrupp den Brandraum auf Glutnester
überprüft hatte, konnte um 11.47 Uhr "Feuer aus" gemeldet werden.
Am
14.09.2012 wurden wir um 12.08 Uhr zu einem Gefahrgutunfall in der
Gemeinschaftsschule Probstei gerufen. Bereits auf der Anfahrt wurden wir von
der Leitstelle darüber informiert, dass mind. 4 Schüler über Übelkeit und
Schwindel klagten. Am Einsatzort wurde dann festgestellt, dass bereits 6 Schüler die Symptome hatten. Zusammen
mit dem leitenden Notarzt und dem organisatorischen Leiter des Rettungsdienstes
wurde sich ein Überblick über die Situation verschafft. In dem Klassenraum der
Klasse 10d kam es zu einem nicht erklärbaren Vorfall, der die Symptome der
Schüler verursacht hatte. In der Klasse waren von den 25 Schülern 14 betroffen.
Der Klassenraum wurde durch die Feuerwehr gesperrt und es wurden Messungen
durchgeführt. Bei den Messungen konnten keine Stoffe gemessen werden, die die
Reaktion der Schüler erklären konnten. Der Klassenraum wurde in Absprache mit
dem Schulleiter verschlossen und sollte erst von einer Firma gereinigt werden.
Danach wurde der Klassenraum für die Nutzung wieder frei gegeben. Aufgrund des
Vorfalls mussten 10 Schüler in Krankenhäuser gebracht werden. Es wurden 3 Notärzte
und 8 Rettungswagen für die Versorgung der Schüler benötigt. In Absprache mit
der Einsatzleitung wurden durch die Schulleitung alle betroffenen Eltern über
den Sachverhalt informiert. Ein weiterer Einsatz der Feuerwehr war nicht mehr
erforderlich.
Wir
wurden am 24.09.2012 um 19.41 Uhr zu einem schweren VU mit einer eingeklemmten
Person alarmiert. Der Einsatzort befand sich auf der K 13 Ortsausgang Schönberg
in Richtung Krummbek. Ein Pkw war aus Richtung Krummbek auf der K 13 in einer
Linkskurve von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Der
Fahrer des Pkw war schwer verletzt und eingeklemmt. Der Beifahrer war ebenfalls
verletzt und wurde bereits von Ersthelfern betreut. Bis zum Eintreffen des
Rettungsdienstes wurden beide Patienten von Feuerwehrsanitätern versorgt. Nach
Absprache mit der Notärztin musste eine Crashrettung eingeleitet werden, um den
Fahrer aus dem Fahrzeug zu befreien. Nachdem der Patient befreit war, konnte er
zur Weiterbehandlung in den RTW gebracht werden. Der Patient wurde dann mit dem
RTW in die Uniklinik nach Kiel gebracht. Für die Betreuung der anwesenden
Familienangehörigen wurde ein Notfallseelsorger angefordert. Für die eigenen
Einsatzkräfte war dieser Einsatz ebenfalls sehr belastend. Im Zuge der
Einsatznachbereitung wurde mit einigen Einsatzkräften der Einsatz in Gesprächen
aufgearbeitet.
Außerdem wurden wir im laufenden Berichtsjahr zu
etlichen Einsätzen wie z.B. zur Unterstützung des Rettungsdienstes, zu
Tierrettungen, Entfernung von Wespennestern, Abstreuen von Ölspuren, etlichen
Sicherheitswachen, Sicherung von Schadstellen, Rettung von Surfern und
Wohnungsöffnungen gerufen.
Beschaffungen:
Durch
die finanzielle Unterstützung der Gemeinde Schönberg und unserer fördernden
Mitglieder konnten einige Anschaffungen gemacht werden. Die Beschaffung der
neuen digitalen Meldeempfänger wurde endlich umgesetzt. Nachdem die Melder im
Mai ausgeliefert worden sind, sollten wir das Alarmierungsnetz testen. Die
Feldstärke war in einigen Bereichen so schlecht, dass eine gesicherte
Alarmierung nicht möglich war. Nachdem das Netz nochmals überprüft und
kalibriert wurde, konnte der Echtbetrieb dann am 2. Juli 2012 starten. Trotz
aller Befürchtungen verlief die Umstellung auf die neue Digitale Alarmierung
ohne große Pannen.
Damit
die Anzahl von Einsatzfahrern weiterhin stabil bleibt, werden durch die
Gemeinde jährlich Führerscheine der Klasse C bezahlt. Im Berichtsjahr 2012
konnten zwei Kameraden die Führerscheinausbildung mit Erfolg abschließen. Ein
weiterer Kamerad ist zur Zeit noch in der Ausbildung.
Die
Ersatzbeschaffung für das 30 Jahre alte TLF 16/25 wurde ausgeschrieben und
beauftragt. Die notwendigen Förderanträge sind vom Kreis Plön genehmigt worden.
Das neue TLF 20/40 soll nach der jetzigen Planung im Juni 2013 ausgeliefert
werden. Für die noch fehlende Beladung wird die eingesetzte Arbeitsgruppe
demnächst ein Leistungsverzeichnis erstellen, damit die Ausschreibung und
Beschaffung vorgenommen werden kann.
Für
die Umstellung des Funknetzes auf Digitalfunk musste die Gemeinde ebenfalls die
Haushaltsmittel bereitstellen. Es wird eine landesweite Beschaffung der
Endgeräte geben. Um an der Ausschreibung teilnehmen zu können, wurden bereits
die Anzahl und Ausstattung der Geräte festgelegt. Die schriftliche Bestellung
ist bereits an die zuständige Stelle geschickt worden. Die landesweite
Ausschreibung soll im 1. Halbjahr 2013 erfolgen. Das Funknetz für die Fahrzeuge
soll im Kreis Plön flächendeckend in den
Jahren 2015/2016 umgestellt werden. Der Einsatzstellenfunk mit den Handsprechfunkgeräten
soll Kreisweit in 2017 auf digitale Endgeräte umgestellt werden.
Nach
Beschluss des Vorstandes wurde ein aufblasbares Einsatzzelt bestellt. Das
Einsatzzelt soll im Februar 2013 ausgeliefert werden. Es kann zum Beispiel für
die Betreuung von Verletzten, den Betrieb einer Einsatzleitung oder für die
Versorgung von Einsatzkräften benutzt werden.
Abschluss
Bevor
ich nun meinen Jahresbericht beende, bedanke ich mich recht herzlich beim Bürgermeister
und bei der Gemeindevertretung für die gute Zusammenarbeit und die finanzielle
Unterstützung und Ausstattung unserer Wehr. Auch das letzte Jahr hat gezeigt,
dass sie immer ein offenes Ohr für unsere Belange haben.
Ein
weiterer Dank gilt auch den Kameradinnen und Kameraden, die sich bereit erklären
zusätzlich Aufgaben in der Wehr zu übernehmen. Es gibt viele Aufgaben die ohne
viel Aufsehen erledigt werden. Einen besonderen Dank möchte ich unserer
Kleiderwartin Catharina Mertineit aussprechen, die stets darauf achtet, dass
die Einsatzschutzkleidung immer in einem einsatzbereiten Zustand ist. Ein
weiterer Dank gilt unserem Küchenpersonal. Unter Leitung von Klaus Sinjen ist
es sichergestellt, dass die Versorgung bei Ausbildungen oder nach den Diensten
gesichert ist.
Letztendlich
bedanke ich mich bei euch allen, meinen Kameradinnen und Kameraden für euren
Einsatz und eure Mitarbeit im vergangenen Jahr. Mein Dank gilt auch unseren
Frauen, die viel Verständnis aufbringen müssen, damit wir unsere freiwillig
übernommenen Aufgaben erfüllen können.
Jörg Matthies
Gemeindewehrführer
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